Mittwoch, 19. Dezember 2012

Meine vermutlich letzte Bahnfahrt ohne Bahncard

Hinterweidenthal - Frankfurt (Main) Flughafen Fernbahnhof

Warum?
Endlich geht es in den wohlverdienten Jahresurlaub. Doch bevor es mit dem Flugzeug losgeht, gilt es erst einmal den Flughafen zu erreichen. Beste Voraussetzungen für meine vermutlich letzte Bahnfahrt bevor ich mit der BC100 loslegen kann ...

Statistik
geplante Reisedauer (Zeit im Zug): 2:20
geplante Reisedauer (gesamt): 2:31
Reisedauer PKW (nach Google Maps): 1:34
Differenz Zug - PKW: + 0:57

tatsächliche Reisedauer: 2:31

Kilometer Bahn: 205,14 km
Kilometer PKW (nach Google Maps): 159,00 km
Differenz Zug - PKW: + 46,14 km

Teilabschnitte
Meine Zugreise gliedert sich dieses Mal in insgesamt 3 Teilabschnitte, ich muss also 2 mal umsteigen.

  1. Hinterweidenthal - Landau (Pfalz) Hbf
    Zug: RB 28235
    Bahnkilometer: 33,535 km
    Dauer: 0:42
  2. Landau (Pfalz) - Karlsruhe Hbf
    Zug: RE 28035
    Bahnkilometer: 39,311 km
    Dauer: 0:32
  3. Karlsruhe Hbf - Frankfurt (M) Flughafen Fernbf
    Zug: ICE 504
    Bahnkilometer: 132,289
    Dauer: 1:06
Was wirklich geschah ...
Kaum zu glauben, aber es verlief eigentlich alles perfekt und ohne Besonderheiten. OK, der Regionalexpress kam etwas später an, so dass in Karlsruhe die Zeit zum umsteigen etwas knapp wurde, aber ansonsten herrlich ereignislos diese Zugreise ;-)

Donnerstag, 13. Dezember 2012

Erstkontakt mit dem Bahncard Service

Nachdem mittlerweile fast 2 Wochen seit meinem Bahncard Antrag vergangen sind und ich bald einige Zeit in Urlaub bin, dachte ich mir heute, ich könnte ja mal nach dem Bearbeitungsstand fragen.

Kurz nach meiner E-Mail rief mich auch schon ein freundlicher Service Mitarbeiter an. Er meinte es tue ihm leid, aber mein Antrag ist intern erst einmal falsch gelaufen und liegt ihm aber mittlerweile vor. Da ich angegeben habe, dass die Kosten an mein Unternehmen berechnet werden sollen, benötigt er noch ein unterschriebenes Formblatt zur Kostenübernahme durch den Arbeitgeber. 

Super das ich das nicht gleich mitbekommen habe als ich den Antrag abgeholt habe ...

OK, jedenfalls wollte er mir das Formular per Mail zusenden und ich solle es unterschrieben zurückschicken. Habe ich natürlich auch gleich getan.

Also fragte ich ihn mal aus wie das jetzt mit meiner Urlaubsabwesenheit aussieht, da ich zum einen ja die Karte dann nicht entgegennehmen kann, zum anderen würde ich nach meine Rückkehr gerne vom Flughafen mit der Bahn nach Hause fahren.

Das mit der Abwesenheit sei kein Problem, die Karte kommt per Einwurf Einschreiben. OK, soweit so gut. Nur habe ich dann ja keine für meine Rückfahrt.

Doch auch hierzu wusste er Rat:

Ich solle nach meiner Landung das Service Team anrufen und ihnen die Situation schildern. Diese würden mir dann einen Code nennen, mit diesem kann ich dann an den Fernverkehrsticketautomaten gehen und mir dort dann eine temporäre Bahncard 100 ausdrucken.

Falls es nicht klappen sollte, weil ich nicht telefonieren kann oder es die Kollegen aus irgendeinem Grund nicht hinbekommen (er hat viel vertrauen in sie ...), dann soll ich ohne Ticket einsteigen, aktiv auf den Zugbegleiter zugehen und ihm sagen das ich meine BC100 zu Hause vergessen habe. Dieser würde mir dann eine Ticketrechnung ausstellen. Die soll ich dann einfach bei Gelegenheit zusammen mit meiner BC100 im Servicecenter vorlegen, dann würde die Rechnung storniert und ich müsste lediglich 7 Euro Bearbeitungsgebühr bezahlen.

Was für ein Fazit soll ich jetzt aus diesem Tag ziehen? Soll ich lachen, weil gleich zu Beginn schon was mit dem Antragsformular schief gelaufen ist, oder soll ich ich sagen super, denn ich habe tatsächlich einen sehr kompetenten Herrn am Telefon gehabt, womit ich ehrlich gesagt nicht gerechnet hätte.

Ich bin Optimist, daher: Danke für die tolle Beratung liebes Service Team!

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Wohin kann man fahren?

Das praktische an der Bahncard 100 ist ja, dass man durchaus auch mal schnell einen Ausflug "irgendwohin" machen kann, schließlich hat man ja den Pauschaltarif bezahlt.

Doch wohin kann man denn eigentlich überhaupt mit der Bahn fahren? 

Genau diese Frage stellte ich mir. Also mal schnell das Internet bemüht um zu sehen ob es denn irgendwo eine Übersicht über die Bahnstrecken gibt. Und tatsächlich, die Bahn bietet unter der Überschrift "Streckenkarten und Liniennetzkarten zum Download" tatsächlich alle Streckenkarten zum Download an.

Fernverkehr:
Nahverkehr:
Ehrlich gesagt hätte ich nicht erwartet das die Bahn so tolle Übersichtslisten zur Verfügung stellt. Sehr interessant einmal zu sehen wo man denn alles hinfahren könnte.

Einen Haken hat die Sache jedoch: Während die Fernverkehrsübersichten auf den üblicherweise im Haushalt vorhandenen DIN A4 Druckern noch ganz passabel lesbar sind, ist dies bei den Nahverkehrsplänen leider nicht mehr der Fall. Wäre super wenn man sich "seine" Region als Großformatdruck direkt bei der Bahn beziehen könnte. 

Ist jemanden eine entsprechende Bezugsmöglichkeit bekannt?

Montag, 10. Dezember 2012

Mal schnell eine Bahncard bestellen?

Zugegeben, es hat einige Wochen gedauert bis ich mich entscheiden konnte das Wagnis Bahncard 100 einzugehen. Doch sobald die Entscheidung gefallen ist, will ich die Bestellung auch schnell hinter mich bringen - nicht das ich es mir doch noch anders überlege ...

Also mal schnell eine Bahncard bestellen! Oder? Ich hatte nicht mit der Bahn gerechnet ...

Ich gehe also schnell auf bahn.de in den Bereich Bahncard. Dort gibt es auch direkt den Bestellschein BahnCard 100 für Firmenkunden. Super denke ich mir. Schnell den Bestellschein ausfüllen und weg damit. Doch die Ernüchterung kommt direkt nach dem öffnen: "Dieser Vordruck gilt nicht für eine BahnCard 100 im Abonnement. Den Bestellschein für die BahnCard 100 im Abonnement erhalten Sie in allen DB Verkaufsstellen."

Ich frage mich: warum? Natürlich habe ich auch gleich 100 Ideen warum das wohl so ist: intensive Beratung vorm Kauf, Ausweis muss geprüft werden, Registerauszug wird eingesehen, ... Irgendetwas in der Art wird es wohl sein, oder?

An sich ja auch kein Problem mal schnell zur DB Verkaufsstelle im Bahnhof zu gehen. Dumm nur, wenn man im wunderschönen Pirmasens wohnt. Denn am Pirmasenser Hauptbahnhof hat die Bahn praktischerweise keine Verkaufsstelle mehr ...

Also - welch Ironie - ab ins Auto und nach Landau an den Hauptbahnhof gefahren. Dort werde ich auch prompt von einem netten Mitarbeiter der Bahn bedient (meine ich jetzt wirklich so ...).

Ich: "Ich hätte gerne ein Antragsformular für ein Bahncard 100 First Abo für Firmenkunden"
Er: "Einen Moment bitte, ich muss es von hinten holen" - er kommt zurück und gibt es mir
Ich: "Ist es auch das für Firmenkunden"
Er: "Es gibt nur ein Antragsformular. Einfach ausfüllen und hier abgeben oder per Post einsenden"

OK. Super. Aber wieso konnte ich es nicht Online runterladen ???

Schnell noch die erforderlichen Passbilder gemacht und zurück nach Hause und das Formular ausgefüllt. Gleich am Anfang die Frage nach der eigenen Adresse und der Hinweis hier unbedingt die Privatadresse einzutragen. OK, sie scheinen also tatsächlich auch Firmenkunden zu berücksichtigen. 

Dumm nur, dass im weiteren Verlauf des Antragsformulares keine Möglichkeit mehr besteht die Firmenadresse als Rechnungsadresse zu hinterlegen. OK, also schnell die Firmenadresse auf einen Zettel geschrieben und mit Tesafilm befestigt. Hoffentlich verstehen Sie das ...

Alles ab in den Briefkasten, jetzt gibt es kein zurück mehr. Laut Homepage der Bahn soll es etwa 2 Wochen dauern bis die fertige Bahncard eintrifft, nach 3 Tagen soll es eine vorläufige geben. Letzteres trifft bei mir vermutlich nicht zu, da die Bahncard im Abo ja immer zum Monatsersten startet, bei mir also am 01.01.2013.

Ich bin gespannt wann die Karte eintrifft und ob alles klappt ...

Sonntag, 9. Dezember 2012

Die Entscheidung

In meinem Job helfe ich Unternehmen bei der Einführung des Datenschutzes bzw. übernehme die Aufgabe des externen Datenschutzbeauftragten für meine Kunden. Bisher lag der Schwerpunkt meiner Beauftragungen überwiegend im regionalen Bereich, d.h. in einem Radius von ca. 150-200 Kilometern um Pirmasens.

Während des Jahres 2012 haben sich dann einige Veränderungen in den Projekten ergeben, so dass ich künftig ein sehr großes Gebiet abdecken muss. Obwohl der Südwesten nach wie vor ein Schwerpunkt darstellt, sind meine Einsatzorte künftig über ganz Deutschland verteilt. Im Norden geht es bis zur Ostseeküste, im Süden nach Österreich und in die Schweiz. Regionen wie Leipzig, Erfurt, Dresden im Osten oder das Ruhrgebiet im Westen machen dann die Deutschlandkarte komplett.

Von dieser Ausgangslage ausgehend habe ich mir die vergangenen Monate überlegt, ob ich künftig nicht verstärkt auf die Bahn zurückgreifen soll. Wenn ich so einige tausende Kilometer KFZ-Nutzung einsparen könnte, wäre dies zum einen ein Sicherheitsgewinn, zum anderen aber auch aus ökologischen Gesichtspunkten eine gute Sache.

Was spricht dafür, was dagegen?

PRO Bahn:
  • Die Reisezeiten können alternativ entweder zum arbeiten oder zum entspannen genutzt werden.
  • Es ist entspannter. Zwar kann auch die Bahn Verspätung haben, allerdings kommt nicht wie beim Auto nach einem Stau der Drang auf, dies kompensieren zu müssen.
  • Sicherheit. Nicht nur, dass Bahn fahren an sich bereits sicherer ist, sondern aus meiner Sicht vor allem das wegfallende Risiko nach einem langen Arbeitstag ermüdet hinter dem Steuer zu sitzen.
  • Der CO2 Ausstoß ist beim Bahn fahren deutlich geringer als beim Auto fahren, somit würde ich also auch noch etwas für die Umwelt tun.

CONTRA Bahn:

  • Die Anbindung an meinen Startbahnhof. Ich wohne in der Nähe von Pirmasens, muss zunächst also einige Kilometer bis zum Bahnhof fahren. Von dort geht es dann erst einmal gemütlich mit der Regionalbahn weiter bevor ich irgendwann auf den Fernverkehr umsteigen kann.
  • Bedingt durch diese schlechte Anbindung benötige ich durchschnittlich etwa eine Stunde länger bis zu meinem Zielort. Auf Langstrecken sicherlich verkraftbar, aber auf Kurzstrecken?
  • Auch der jeweilige Zielbahnhof stellt ein Problem dar, denn oftmals sind meine Kunden weiter weg vom nächsten Bahnhof, teilweise in Orten ohne Bahnanbindung. Ich werde also vor Ort mit dem Taxi oder anderen Verkehrsmitteln hinkommen müssen. Vor allem auch wenn ein Kunde regional 2 oder 3 Standorte hat und ich zwischen diesen wechsel oder wenn ich vor Ort übernachte ist Mobilität ein nicht zu unterschätzender Faktor.
  • Wind und Wetter. Will ich wirklich im Anzug bei Schnee und Kälte am Bahnsteig stehen?

Keine leichte Entscheidung also! Entsprechend habe ich auch wochenlang darüber gegrübelt. Obwohl aus meiner Sicht vieles dagegen spricht, habe ich mich trotzdem entschieden das Risiko einzugehen. Ich werde im kommenden Jahr versuchen, einen möglichst großen Anteil meiner Fahrten mit der Bahn zu machen. In Kombination mit Carsharing, ÖPNV, Taxi, etc. sollte das doch möglich sein!


Und um mich auch wirklich zu dieser Umstellung zu "zwingen" gehe ich gleich einen Schritt weiter und greife zur Bahncard 100 First. Für 639€ im Monat kann ich jederzeit überall in Deutschland mit der Bahn reisen. Das bedeutet aber auch, dass ich in einem durchaus erheblichen Umfang auch die Bahn nutzen muss, damit ich am Ende des kommenden Jahres nicht viel Geld verbraten habe. OK, ich kalkuliere für mich nicht mit einer Ersparnis gegenüber dem Auto, aber halbwegs kostenneutral sollte es am Ende doch sein.

Ich werde hier in diesem Blog regelmäßig von meinem Versuch "Bahncard 100" berichten. Mal sehen ob ich nach einem Jahr sagen kann, dass sich mein Mobilitätsverhalten nachhaltig verändert hat oder nicht. Selbstverständlich werde ich euch auch von den Vor- und Nachteilen berichten.

Ich freu' mich schon auf eure Anmerkungen!